Wer im IT-Bereich Fuß fassen möchte, sollte sein Handwerk beherrschen und immer Up-to-Date sein. Sind Sie fit im Umgang mit Datenbanken? Besitzen Sie Teamgeist und Kreativität? Gut! Denn technische, analytische und kaufmännische Fähigkeiten sind genau so gefragt wie kommunikative und gestalterische Skills. Ein Vorstellungsgespräch in der IT ist kein Spaziergang – und eine sorgfältige Vorbereitung das A und O. Mit diesen Tipps sind Sie auf der sicheren Seite.

Top vorbereitet ins Vorstellungsgespräch: Wissen ist Macht

Bereiten Sie sich für das Vorstellungsgespräch im IT-Bereich richtig vor.

Ihre Bewerbung hat einen guten Eindruck hinterlassen und auch das Telefoninterview haben Sie gemeistert – nun steht das Vorstellungsgespräch an. Höchste Zeit, dass Sie sich ausreichend über Ihren potenziellen Arbeitgeber informieren. Die offizielle Internetpräsenz des Unternehmens gibt Ihnen Aufschluss über Produkte, Dienstleistungen und Kunden der Firma. Lesen Sie die letzten Geschäfts- und Jahresberichte und glänzen Sie mit Spezialwissen über die wirtschaftliche Situation des Unternehmens.

Ziehen Sie auch inoffizielle Quellen heran: So lohnt es sich zum Beispiel

  • auf Vergleichsportalen zu recherchieren,
  • in Foren zu schmökern,
  • und die Berichterstattung in den Medien zu verfolgen.

Doch Vorsicht: Nicht immer liefern derartige Quellen verlässliche und vertrauenswürdige Informationen zu Ihrem Wunscharbeitgeber. Vertrauen Sie auch auf Ihr Urteilsvermögen und machen Sie sich im Vorstellungsgespräch ein eigenes Bild.

Mögliche Fragen im Bewerbungsgespräch

Fragen wie „Was sind Ihre Stärken und Schwächen“ oder „Weshalb haben Sie sich ausgerechnet auf diese Stelle beworben?“ sind in Jobinterviews Standard. Bei Ihrem Vorstellungsgespräch im IT-Bereich geht es je nach Position weitaus fachspezifischer zur Sache.

Typische Fragen, mit denen Softwareentwickler rechnen müssen, sollen zum Beispiel dem technischen Hintergrund und den fachlichen Skills des Bewerbers auf den Grund gehen:

  • Welche Erfahrung haben Sie mit Technologie xy?
  • An welchen IT-Projekten haben Sie in der Vergangenheit (mit-)gearbeitet?
  • Auf welchem Stand sind Ihre Programmierkenntnisse?
  • Auf welcher Entwicklungsstufe sehen Sie sich?

Auch Fragen, die praktische Lösungsvorschläge verlangen, sind möglich:

  • Wie wenden Sie Vererbung in folgendem Programmcode an? / Wie würden Sie den Prozess optimieren?
  • Was würden Sie an diesem Quellcode verbessern und warum?
  • Lassen Sie uns ein Rollenspiel machen: Wie gehen Sie mit einer Support-Anfrage um? Führen Sie ein Kundengespräch.

Weitere Fähigkeiten, nach denen Sie Ihr potenzieller Arbeitgeber fragen könnte, sind Java-, C++, SAP- und PHP-Kenntnisse. Womöglich hakt er auch nach, wie fit Sie im Umgang mit Entwicklertools wie UML sowie Tools zur Testautomatisierung und Programmierwerkzeugen wie Report- und Barcodegeneratoren sind.

Haben Sie sich Programmieren zum Hobby gemacht, sammeln Sie Pluspunkte: Wer selbst in seiner Freizeit arbeitsrelevanten Tätigkeiten nachgeht, hat offensichtlich große Freude an dem, was er tut.

Punkten im Jobinterview: Zuhören statt fachsimpeln

Gerade Informatiker neigen dazu, ausschweifend Rede und Antwort zu stehen und sich dabei in technischen Einzelheiten zu verlieren. Fachorientiertem Geplauder lässt sich allerdings nur schwer folgen – vor allem, wenn einer der anwesenden Gesprächspartner aus der Personalabteilung stammt und kein Experte auf Ihrem Gebiet ist.

Antworten Sie auf Fragen deshalb direkt und präzise und verlieren Sie nicht den Kontext aus den Augen – sonst reden Sie sich um Kopf und Kragen – und im schlimmsten Fall auch um die Karriere.

Entscheidungsfaktor Persönlichkeit und Soft Skills

Dass Sie die nötigen Programmiersprachen beherrschen und über aktuelle Technologien, Tools und Methoden Bescheid wissen, haben Sie in Ihren Bewerbungsunterlagen bereits ausführlich dargelegt. Doch wie steht es um Ihre Soft Skills?

Hightech-Profis tippen längst nicht mehr eigenbrötlerisch in Ihren Computer, sondern arbeiten mit anderen Unternehmensbereichen zusammen. Beim Austausch mit den Kollegen spielen Teamgeist und Kommunikationsbereitschaft heute deshalb eine wichtige Rolle. Aber auch Kritikfähigkeit, Vertrauenswürdigkeit, Flexibilität und Selbstbewusstsein sind gefragt. Verlassen Sie sich im Vorstellungsgespräch nicht zu sehr auf Ihr technisches Know-how: Überzeugen Sie Ihr Gegenüber auch durch soziale Kompetenzen.

Stilvoll ins Bewerbungsgespräch: Dresscode für ITler

Dresscodes im beruflichen Alltag variieren je nach Branche, Job, Position und Firmenphilosophie. Bei Vorstellungsgesprächen für IT-Jobs sind Sie mit Business-Casual in der Regel gut beraten. Heißt: Hemd mit Sakko beziehungsweise Blazer, dazu Stoffhose oder Jeans.

Wenn Sie in der neuen Stelle regelmäßig Kontakt zu Kunden haben, sollte das Ihr Outfit im Jobinterview unbedingt widerspiegeln. Eine gute Figur machen Sie bei klassischen und eher konservativen Branchen im Anzug mit Krawatte oder im Kostüm. Unterstreichen Sie Ihre Persönlichkeit durch dezente Accessoires wie Schmuck oder eine Armbanduhr – dadurch signalisieren Sie Ihrem Gesprächspartner, dass Sie die Zeit immer im Blick haben.

Im Arbeitsalltag ist die Kleiderwahl dagegen so unterschiedlich wie die Branche selbst – den typischen ITler-Look gibt es nicht. In Führungs- und Beratungspositionen oder im Bankwesen ist ein Anzug Muss. Haben Sie sich auf eine Stelle als Programmierer beworben, können Sie meist in Jeans und T-Shirt zur Arbeit kommen.
 

Die IT-Branche wächst weiter an und befindet sich im stetigen Wandel. Dadurch verändern sich die Arbeitstechniken vieler Unternehmen. Die Folge: Zahlreiche Stellen bleiben unbesetzt. Nutzen Sie Ihre Chance und springen Sie auf den Karrierezug auf. Mit einer guten Vorbereitung auf Ihr Vorstellungsgespräch steht Ihrem Traumjob in der IT nichts im Wege.