"Du lernst nicht für die Schule, sondern fürs Leben." Diese oft gehörte elterliche Weisheit lässt sich noch etwas abwandeln: Wer arbeitet, der sollte vor allem für sein Berufsleben lernen. Weiterbildung ist häufig der Schlüssel zu Erfolg im Job – und funktioniert auch von zu Hause.

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Digitalisierung und neue Technologien sorgen für rasante Veränderungen und benötigen neue Anforderungsprofile in vielen Branchen. Können Arbeitnehmer bei diesem Tempo ihre fachlichen und Soft Skills sowie ihr Branchenwissen nicht aktuell halten, wird es für sie schwierig, in einem sich schnell ändernden Arbeitsmarkt nicht den Anschluss zu verlieren. Mit Schulungen, Lehrgängen, Mentoring und ähnlichen Angeboten lässt sich das verhindern. Weiterbildungen und Trainings benötigen Zeit, Energie und Engagement – diese Investition kann sich aber für die nächsten Karriereschritte auszahlen. Gerade Mitarbeiter, die im Moment aufgrund von Kurzarbeit mehr Zeit für Weiterbildungen zur Verfügung haben, profitieren davon – online und ganz bequem in den eigenen vier Wänden.

6 Gründe für die Weiterbildung von zu Hause

Für die Weiterbildung gibt es während der aktuellen Pandemie (und darüber hinaus) mindestens sechs gute Gründe.

  1. Bessere Karrierechancen: Weiterbildung fördert und vermehrt Qualifikationen und Fähigkeiten. Mit diesen können Sie sich bei der Stellensuche für höhere Aufgaben empfehlen.
  2. Neue Horizonte eröffnen: Zusätzliches Wissen kann zusätzliche Perspektiven bedeuten. So vermag es Ihnen den Weg zu einem anderen Unternehmen ebnen oder sogar den Wechsel in eine andere Branche oder einen neuen Beruf ermöglichen.
  3. Mehr an Boden gutmachen: Wer dauerhaft lernt, kann sich von der Konkurrenz absetzen. Der nachgewiesene Wille zum Lernen und Ihre Eigeninitiative machen sich in jeder Bewerbung gut.
  4. Höheres Gehalt erzielen: Weiterbildung zahlt sich oft in klingender Münze oder in sonstigen Vergünstigungen aus. Mit einem beruflich relevanten Lehrgang haben Sie wahrscheinlich bessere Karten bei der nächsten Gehaltsverhandlung.
  5. Eigene Position sichern: Stehen in einem Unternehmen Kündigungen an, haben Mitarbeiter mit erfolgreich absolvierten Weiterbildungsmaßnahmen potenziell bessere Chancen, ihren Job zu behalten.
  6. Entspannt Inhalte erfassen: Wenn Sie sich von zu Hause weiterbilden, dann bestimmen Sie selbst Lernstoff und -tempo. Deshalb können Sie das Programm ganz nach Ihren Wünschen und Bedürfnissen ausrichten. So gehen Sie Stress aus dem Weg und lernen, wenn es am besten für Sie passt.

So klappt die Weiterbildung von zu Hause

Kümmert sich Ihr Unternehmen um die betriebliche Weiterbildung seiner Mitarbeiter, dann melden Sie bei Ihrem Vorgesetzten Bedarf und Interesse an und besprechen Sie das weitere Vorgehen. Dabei hilft Ihnen und Ihrem Arbeitgeber jetzt verstärkt der Bundestag mit dem kürzlich vorgelegten "Arbeit-von-Morgen-Gesetz". Das sieht neben anderen Maßnahmen – auch vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Krise – eine verbesserte Weiterbildungsförderung für Beschäftigte vor. Dazu gehören höhere Zuschüsse, eine verkürzte Mindestdauer für geförderte Weiterbildungen (120 statt 160 Stunden) sowie bis Ende 2023 gezahlte Weiterbildungsprämien.

Bietet Ihnen Ihr Arbeitgeber eine Weiterbildung vorübergehend (zum Beispiel wegen der Corona-Pandemie) oder grundsätzlich nicht, dann können Sie das Thema selbst in die Hand nehmen. Dafür brauchen Sie nicht zwangsläufig weite Wege zu gehen.

Angebote zur virtuellen Weiterbildung

Wenn Sie gerade eine Zeit ohne Beschäftigung überbrücken, im Home-Office arbeiten, auf Kurzarbeit sind oder Freizeit und Urlaub dafür verwenden wollen, sind Weiterbildungen eine sehr gute Möglichkeit, die freie Zeit zu nutzen. Diese Angebote gibt es dafür:

  • MOOC-Veranstaltungen: Die Abkürzung MOOC steht für den Begriff Massive Open Online Course. Gemeint sind damit Internet-Weiterbildungsangebote und Online-Vorlesungen, an denen gleichzeitig sehr viele Menschen teilnehmen. Populär sind diese Kurse im englischsprachigen Raum, doch auch in Deutschland gibt es mittlerweile mehrere Anbieter. Das sind, teils Ableger von Hochschulen, teils haben sie einen Fokus auf berufliche Weiterbildung. Eine Übersicht von Internet-Lehrgängen in Deutschland zeigt Edukatico, ein Suchportal für Online-Kurse.
  • Weiterbildungs-Apps und -Podcasts: Damit lassen sich beispielsweise Fremdsprachen auf dem Weg zur Arbeit oder im trauten Heim lernen beziehungsweise auffrischen. Neben Apps und Podcasts gibt es auch entsprechende Video-Tutorials im Internet.
  • Netzwerke: Was ist in einer Branche gerade wichtig, welche Skills werden dort gebraucht? Antworten darauf lassen sich in virtuellen Netzwerken finden. Dort tauschen sich Fachleute über die spezifische Lage in ihrem Metier aus und geben einander Tipps. Aus diesen Informationen können Sie wertvolle Hinweise für Ihre Weiterbildungsstrategie schöpfen. Wann und wo solche Treffen stattfinden, erfahren Sie über Plattformen wie meetup.
  • Fachliteratur: Zwischen zwei Buchdeckeln steckt Wissen – auch zwischen virtuellen. Deshalb sollten Sie sich mit aktueller Fachliteratur auf dem Laufenden halten. Viele Werke können Sie als physische Ausgaben oder als E-Books in Bibliotheken leihen.
  • Fernkurse: Den Klassiker unter den Weiterbildungsangeboten gibt es weiterhin. Er umfasst sowohl akademische als auch nicht-akademische Angebote. Für einen Überblick lohnt sich ein Online-Besuch bei Fernstudium-direkt oder Fernstudi.net.
  • Robert-Half-E-Learning: Auch wir bei Robert Half bieten Kandidaten Weiterbildung von zu Hause an. Dazu können sie aus kostenlosen Online-Kursen wählen. Themen sind beispielsweise SAP, Management-Strategien, E-Commerce, Projektmanagement, Kommunikation, Microsoft Office.

Nicht jede dieser Möglichkeiten der Weiterbildung von zu Hause bietet Ihnen am Ende ein allgemein anerkanntes Zertifikat oder Abschlusszeugnis. Aber auch ohne solche Nachweise verbessern Sie damit Ihre Fähigkeiten. Gleichzeitig können Sie über den sprichwörtlichen Tellerrand hinaussehen und neue berufliche Möglichkeiten für sich entdecken. In jedem Fall profitieren Sie von Ihrer Weiterbildung in der Freizeit.

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