Daten gelten als größter, aber oftmals ungehobener Schatz von Unternehmen. Doch die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben zahlreichen Entscheidern deutlich gemacht, wie wichtig dieses Asset ist. Big Data steht inzwischen bei vielen ganz oben auf der Prioritätenliste, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Dazu braucht es allerdings entsprechende Experten.

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Corona rückt Big Data stärker in den Fokus

Eine der weitreichendsten Konsequenzen aus der Corona-Pandemie war und ist für viele Unternehmen die Digitalisierung des eigenen Unternehmens. Sie trägt entscheidend dazu bei, den Geschäftsbetrieb in dieser angespannten Situation aufrechtzuerhalten. Klug eingesetzt, ermöglicht sie datengetriebenes, agiles Handeln. Damit ist die Digitalisierung die Basis für kurzfristig erforderliche Entscheidungen und Kurskorrekturen. Denn dafür liefert sie fundierte Informationen. Kurz gesagt: Es geht um Daten. Und das nicht nur in Krisenzeiten.

Viele Entscheider haben das offenbar erst durch die Pandemie erkannt – und auch, dass sie in diesem Bereich viel Nachholbedarf haben. Das gilt besonders im Sinne eines erfolgreichen Post-Corona-Fahrplans. Deshalb steht Big-Data-Management in deutschen Unternehmen sehr weit oben auf der Agenda. Das belegt eine aktuelle Studie von Robert Half:

  • Für jeden vierten Befragten (CFOs, CIOs und Manager mit Personalverantwortung) hat Big-Data-Management im Rahmen der geschäftlichen Erholung nach der Pandemie höchste strategische Priorität.
  • Unter den CFOs sind es sogar 40 %, die der Nutzung von Big Data und Big-Data-Management in der Finanzabteilung eine Top-Priorität einräumen.

Warum Daten immer unverzichtbarer werden

Dieser hohe Stellenwert ist dem Thema angemessen. Denn obwohl sich die Wirtschaft in vielen Bereichen allmählich erholt, bleiben die Zeiten unsicher. Sich schnell auf geänderte Bedingungen einzustellen und frühzeitig wegweisende Entscheidungen zu treffen, ist und bleibt elementar, um sich auch in schwierigen Phasen am Markt zu behaupten und vom Wettbewerb abzusetzen. Ein wichtiger Faktor dabei ist die strategische Nutzung von Echtzeitdaten.

Betrachten Sie Daten als Unternehmens-Asset. Entsteht aus Rohdaten Business Intelligence (BI), kann das für den entscheidenden Vorsprung sorgen. BI-Tools und -Prozesse helfen, Zukunftsszenarien zu modellieren und geänderte Kundenbedürfnisse bereits im Vorfeld zu erkennen. Flankierend gewinnen Unternehmen weitere wertvolle Informationen. Die Folge: Risiken lassen sich genauer kalkulieren, Kunden enger binden und Marktpotenziale besser ausschöpfen.
 

Big Data gehört nicht zwingend in die IT

Damit Daten einen effektiven Beitrag zur Wertschöpfungskette leisten können, müssen sie richtig erhoben, gesammelt, strukturiert, analysiert, aufbereitet und genutzt werden. Das erfordert geballtes Fachwissen. Wer das der IT zuordnet, liegt nicht falsch. Aber auch nicht ganz richtig. Es ist zwar naheliegend, dass bei den Stichworten Big Data, Data Analytics und anderen Aufgaben für Datenspezialisten zuerst an diese Abteilung gedacht wird. Aber sind sie dort tatsächlich am besten eingesetzt?

Die klassische Aufgabe der IT ist es, geschäftliche Entscheidungen in Bits und Bytes umzusetzen. Datenexperten aber gehen den umgekehrten Weg: vom Datenmaterial hin zu geschäftlichen Entscheidungen. Statt üblicher IT-Skills rücken dabei andere Fähigkeiten in den Fokus. Deshalb brauchen Personaler ein spezielles Data-Recruitment. Denn Data Scientists, Data-Management-Experten, Business-Intelligence-Analysten und ähnliche Spezialisten werden im War for Talents künftig noch begehrter sein als jetzt.

Grundlagen für zielgerichtetes Data-Recruitment

Es gilt, neue Anforderungsprofile zu erstellen. Technische Skills sind selbstverständlich unverzichtbar für Datenexperten. Ebenso wichtig sind aber auch fundiertes wirtschaftliches Verständnis, Soft Skills, wie Kommunikations- und Teamfähigkeit, sowie Beratungskompetenz, denn Datenspezialisten arbeiten an der Schnittstelle von IT und Business, häufig in interdisziplinären Teams mit Vertrieblern und Marketeers.

Basis für zielgerichtetes Data-Recruitment ist eine umfassende Digitalisierungsstrategie. Ohne diese lässt sich der personelle Bedarf kaum abschätzen. Müssen in Ihrem Unternehmen Daten erst einmal vernünftig gesammelt, strukturiert und organisiert werden? Oder sind Sie schon einen Schritt weiter als reines Data Management und bewegen sich bereits im Bereich von Data Analytics und Data Science?

Viele Betriebe werden für eine erfolgreich umgesetzte Datenstrategie zusätzliche, entsprechend qualifizierte Experten einstellen müssen. Gleichzeitig sollten sie aber auch die vorhandene Belegschaft beim Data-Recruiting im Blick zu behalten. Vor allem in Abteilungen, in denen Daten ohnehin eine wichtige Rolle spielen und in hohem Maße anfallen – neben Finance und Accounting typischerweise auch im CRM – ist Upskilling wichtig. Mitarbeiter sollten den Umgang mit Analysetools lernen und in ihrer Datenkompetenz gefördert werden. Möglicherweise haben sie bereits einen zukünftigen Data Scientist im Team, der nur entsprechend gefördert und weiterentwickelt werden muss.

Sie benötigen Unterstützung beim Data-Recruitment? Wir beraten Sie gerne und unterstützen Sie bei der Suche nach passenden Experten aus dem IT-Bereich – in Festanstellung oder als Interim Manager.

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