Lupe und Unterlagen

Raus damit! Diese Themen gehören nicht in Ihren Lebenslauf

Mit Ihrem Lebenslauf wollen Sie als Bewerber punkten und aus der Masse herausstechen. Machen Sie dabei nicht den Fehler und packen zu viele Infos in Ihre Unterlagen. Im schlimmsten Fall landet Ihre Bewerbung sonst im Papierkorb: Personaler haben weder die Zeit noch Lust, sich durch mehrseitige Dokumente mit ausschweifenden Details zu quälen.

Deshalb gilt beim Lebenslauf: Weniger ist mehr. Beschränken Sie sich auf das Wesentliche, sparen Sie Platz – und vermeiden Sie inhaltliche und formale No-Gos. Welche das sind, zeigt Ihnen diese Checkliste.

Lebenslauf mit Fehlern und Flecken

Lesen Sie Ihren Lebenslauf konzentriert und ganz genau durch, bevor Sie ihn abschicken. Tipp- oder Grammatikfehler kommen bei HR-Managern gar nicht gut an: Sie lassen darauf schließen, dass Sie genauso nachlässig in Ihrem Job sind. Das gilt für Ihre gesamten Bewerbungsunterlagen. Vertrauen Sie deshalb nicht nur auf die Rechtschreibprüfung Ihres Schreibprogramms.

Beim Lebenslauf gibt es keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Eselsohren, Flecken und verwischte Druckerschwärze auf billigem Papier sind ein absolutes No-Go und fallen negativ auf Sie zurück.

Grelle Farben – verrückte Layouts

Beim Lebenslauf überzeugt ein schlichtes, übersichtliches Design. So kann sich jeder Personaler auf einen Blick ein Bild über Ihre fachlichen Fähigkeiten, Leistungen und Ihre Berufserfahrung machen. Dazu gehört auch eine gut lesbare Schrift in klassischem Schwarz. Verzichten Sie deshalb unbedingt auf Layout-Spielereien, grelle Rahmen und leuchtende Buchstaben in verrückten und wechselnden Schriftarten.

Für Übersichtlichkeit sorgt ein Lebenslauf mit zwei Spalten:

eine mit Zwischenüberschriften und zeitlichen Angaben,
eine mit Ihren persönlichen Daten, Ihrer Aus- und Weiterbildung, Ihrer Berufserfahrung, Ihren Kenntnissen und Ihrem Engagement.

Ausschweifende Details und irrelevante Infos

Ein guter Lebenslauf ist chronologisch rückwärts aufgebaut und nicht länger als zwei Seiten. So kann sich jeder HR-Manager einen schnellen Überblick über Ihr Profilverschaffen. Überfordern Sie ihn dabei keinesfalls mit ausschweifenden und für ihn uninteressanten Infos: Ihr zukünftiger Arbeitgeber muss nicht jedes Detail Ihrer beruflichen Aufgaben kennen, um einen ersten Eindruck von Ihnen zu bekommen. Selektieren Sie sinnvoll – und lassen Sie Infos weg, die nicht zur ausgeschriebenen Stelle passen.

Auch nicht in den Lebenslauf gehören:

  • Nennungen jedes noch so kleinen Praktikums, das nicht in Bezug zur ausgeschriebenen Stelle steht,
  • die Info, wo Sie zur Grundschule gegangen sind,
  • der Namen, das Alter und der Beruf Ihrer Eltern oder gar Geschwister – sowie
  • zu persönliche Informationen, wie Links auf private Webseiten, Online-Fotoalben oder kryptische E-Mailadressen wie hamsterbäckchen23@hotmail.com

Solche Einträge sind platzraubend, sprengen jeden Rahmen und haben keinen Informationswert für Personalverantwortliche.

Unnötiges wegzulassen, bedeutet jedoch nicht, Ihren Lebenslauf als stumpfe Auflistung zu gestalten. Greifen Sie stattdessen Ihre wichtigsten beruflichen Stationen auf, die Sie mit knappen Bullet-Points ergänzen. Dabei gilt die Faustregel: je aktueller die Station, desto ausführlicher die Infos.

Lebenslauf als Märchenstunde

Im Lebenslauf zeigen Sie sich von Ihrer besten Seite. Bleiben Sie dabei aber bei der Wahrheit – immer! Niemand möchte einen Lügner einstellen. Seien Sie deshalb vorsichtig damit, Details aufzuhübschen oder Abschlüsse anzugeben, die Sie nicht haben.

Das gilt auch für Sprachen. Stapeln Sie nicht hoch, wenn Ihnen die Kenntnisse fehlen – sonst können Sie tief fallen. Wenn Sie die Sprache zwar erlernt haben, jedoch nicht fließend sprechen, geben Sie lieber „Grundkenntnisse“ an.

Auch Auszeiten sollten Sie nicht verschweigen. Wenn Sie eine Lücke im Lebenslauf haben, stehen Sie dazu. Lieber schreiben Sie direkt „Auszeit in Indien“ als Ihre Erfahrung kryptisch als „Selbsterfahrung“ zu betiteln. Spätestens im Bewerbungsgespräch kommt die Wahrheit sowieso ans Licht.

Gefährliche Hobbys und Interessen

Zwischen Ihren privaten Interessen und Ihrer angestrebten Stelle gibt es Berührungspunkte? Dann sollten Sie Ihre Hobbys auf jeden Fall in Ihrem Lebenslauf aufführen – am besten unter dem Punkt „Interessen“ oder „Engagement“.

Anders verhält es sich mit risikoreichen Freizeitbeschäftigungen wie Fallschirmspringen, bei denen Unfälle und Verletzungen vorprogrammiert sind. Sie lassen HR-Manager daran zweifeln, ob Sie der richtige Kandidat für den Job sind. Das gilt ebenso für passive Beschäftigungen wie Fernsehen oder 08/15 Hobbys wie Lesen. Diese lassen Sie im schlimmsten Fall als Langweiler dastehen.

Deshalb: Wenn Ihre Hobbys nicht perfekt zu Ihrem angestrebten Job passen, haben sie in Ihrem Lebenslauf nichts zu suchen.

 

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