Lohn- und Gehaltsbuchhalter führen die gesamte Lohn- und Gehaltsabrechnung für die Beschäftigten durch. Sie dienen bei sämtlichen lohnsteuer-, arbeits- und sozialversicherungsrechtlichen Fragen als Ansprechpartner. Wichtige Aufgabengebiete, bei denen Berufserfahrung eine große Rolle spielt. Ein Zusammenhang, der auch bei den Gehältern in der Lohn- und Gehaltsbuchhaltung abzulesen ist.
Welche Aufgaben haben Lohn- und Gehaltsbuchhalter?
Die Berufsbezeichnung ist Programm: Lohn- und Gehaltsbuchhalter verwalten die Bezüge der Mitarbeiter eines Unternehmens. Das umfasst auch, aber bei Weitem nicht nur die Überweisung der Beträge. Zur Stellenbeschreibung der Lohn- und Gehaltsabrechnung zählt unter anderem:
- Gehaltsabrechnungen aufstellen, überprüfen und weiterbearbeiten
- Pflegen von Stammdaten
- Führen von Personalakten, Arbeitszeitkonten
- Zu- und Abgänge von Mitarbeitern bearbeiten
- Kontrollieren von Überstunden, Zulagen, Fehlzeiten oder Umsatzbeteiligungen
- Lohn- und Gehaltsbescheinigungen ausstellen
Abgesehen von diesen Aufgaben sind Lohn- und Gehaltsbuchhalter auch Ansprechpartner für sämtliche lohnsteuer-, arbeits- und sozialversicherungsrechtlichen Fragen der Beschäftigten.
Sie sind an einem Job als Lohnbuchhalter interessiert oder haben in Ihrem Unternehmen eine Lohnbuchhalter-Stelle zu besetzen?
Was verdienen Lohn- und Gehaltsbuchhalter?
Für das Gehalt von Lohn- und Gehaltsbuchhaltern spielt die Berufserfahrung eine entscheidende Rolle. So viel wird deutschlandweit im Durchschnitt bezahlt:
- Sie sind neu in Ihrer Position als Lohn- und Gehaltsbuchhalter. Gerade lernen Sie neue Fähigkeiten und setzen diese erstmalig in der Praxis um. Dann kommen Sie auf ein durchschnittliches Gehalt von 34.750 Euro.
- Bringen Sie als Lohn- und Gehaltsbuchhalter mittelmäßige Erfahrung mit, verdienen Sie durchschnittlich 41.000 Euro.
- Können Sie mit überdurchschnittlichen Qualifikationen aufwarten, zeigt sich das auch beim Gehalt. Sie bringen im Schnitt 53.250 Euro nach Hause.
- Lohn- und Gehaltsbuchhalter mit außergewöhnlich viel Erfahrung und Expertise dürfen sich freuen. Sie verfügen durchschnittlich über ein Gehalt von 67.000 Euro.
Lohn- und Gehaltsbuchhalter: Regionale Unterschiede bei den Gehältern
Auch die jeweilige Region, in der die Fachkräfte aus dem Rechnungswesen arbeiten, sorgt für Unterschiede, was die Gehälter betrifft. So erhalten beispielsweise Lohn- und Gehaltsbuchhalter in Berlin durchschnittlich 2 % weniger, in Hamburg 1 % weniger, in Köln 2 % weniger und in Frankfurt 14 % mehr Gehalt als der deutsche Durchschnitt mit derselben Jobausrichtung.
Die Ausbildung zur Lohn- und Gehaltsbuchhaltung
Akribie, ein mathematisches Faible sowie analytisches Denken sind nur drei Voraussetzungen, die Lohn- und Gehaltsbuchhalter mitbringen sollten. Abgesehen von diesen persönlichen Eigenschaften zählen dazu am besten auch eine kaufmännische Ausbildung und/oder ein abgeschlossenes Studium mit wirtschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt. Eine eigenständige Berufsausbildung gibt es nicht.
Stattdessen qualifizieren sich Interessenten – neben den genannten Grundlagen – mit einer speziellen Weiterbildung zum Lohn- und Gehaltsbuchhalter. Es gibt sie von verschiedenen Anbietern, darunter die Industrie- und Handelskammern, und in mehreren berufsbegleitenden Varianten. Möglich sind ein Fernstudium sowie Abend- oder Wochenendlehrgänge. Die Weiterbildung endet mit einer Teilnahmebestätigung beziehungsweise einem Zertifikat.