Viele Bewerber sind aus Sicht von HR-Managern nicht ausreichend auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitet. Welche Fehler sie am häufigsten machen.
Robert Half Arbeitsmarktstudie 2014: 7 Tipps, um die häufigsten Bewerberfehler zu vermeiden
Im Bewerbungsgespräch gilt es, den Personalentscheider von sich als idealem Kandidaten zu überzeugen. Jedoch begehen viele Bewerber den Fehler, im Vorstellungsgespräch zu wenig über die eigenen Kompetenzen und Erfahrungen zu sprechen. Das zeigt die aktuelle Studie des Personaldienstleisters Robert Half unter 200 HR-Managern in Deutschland. Die Entscheider bewerten dies mit mangelnder Vorbereitung der Bewerber.
Dabei spielt die Berufserfahrung der Bewerber kaum eine Rolle. Für knapp die Hälfte der befragten HR-Manager (49 %) zählt der fehlende Fokus auf die eigenen Fähigkeiten zu den häufigsten Fehlern bei Bewerbern mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung. Jobsuchende mit mehr als fünf Jahren Berufserfahrung sind zwar besser vorbereitet, aber auch hier vermissen immerhin noch 38 % der HR-Manager angemessenes Selbstmarketing.
Bewerber informieren sich unzureichend über das Unternehmen
Mangelnde Ernsthaftigkeit im Vorstellungsgespräch erkennen die befragten HR-Manager noch in zwei weiteren Punkten. Als zweithäufigsten Bewerberfehler identifizieren sie die fehlende Auseinandersetzung mit dem Unternehmen, in dem sich der Bewerber gerade um eine Stelle bemüht. Auch hier fallen Einsteiger (46 %) häufiger auf als erfahrene Bewerber (32 %).
Der dritthäufigste Fehler – mangelnde Befassung mit eigenen Karriereplänen und Zielen – knüpft an das schon erwähnte schlechte Selbstmarketing an. Wer seine Kompetenzen und Erfahrungen nicht zu verkaufen weiß, dem fällt es auch schwer, eigene Pläne und Ziele offensiv zu vertreten.
Robert Half hat 200 HR-Manager im Juni 2014 befragt: Welches sind die häufigsten Fehler von Bewerbern im Vorstellungsgespräch (max. 3 Antwortmöglichkeiten)?
„Der Lebenslauf ist für Personaler eine wichtige Grundlage. Dennoch reicht es nicht, sein Können nur auf Papier anzupreisen. Im Gespräch geht es darum, diese Fakten zu vertiefen – etwa durch Beispiele aus dem bisherigen Berufsleben“, sagt Inessa Kulich, Associate Director bei Robert Half „Lebenslauf und Gespräch müssen ein schlüssiges Ganzes ergeben. Denn die Fehlbesetzung einer Stelle ist für das Unternehmen mit hohen Kosten verbunden, zudem führt es häufig zu Unruhe im bestehenden Team. Im Vorstellungsgespräch möchte der Personaler dieses Risiko minimieren, indem er möglichst viel über den Bewerber erfährt. Deshalb rate ich jedem wechselwilligen Kandidaten, das Gespräch gut vorzubereiten und auch unbedingt mit Freunden oder Familienangehörigen zu üben.“