63 % der CFOs bevorzugen bei der Nachfolgeregelung eine interne Lösung. Allerdings fehlen oft geeignete Kandidaten, wie eine Studie von Robert Half ergab.
Robert Half Studie zur Nachfolgeregelung
Im Rahmen einer aktuellen internationalen Befragung hat der Personaldienstleister Robert Half in 17 Ländern mehr als 2.500 CFOs – 200 davon aus Deutschland – zum Thema Nachfolgeplanung befragt. Ein zentrales Ergebnis: 59 % der deutschen Finanzchefs haben für den Fall ihres Ausstiegs aus dem Unternehmen keine Nachfolgeregelung vorbereitet. Das ist alarmierend, denn eine über längere Zeit unbesetzte Schlüsselposition kann den Unternehmenserfolg nachhaltig gefährden.
Dies gilt insbesondere für die Position des CFO. „Finanzchefs müssen heute strategische Entscheidungen vieler Geschäftsbereiche mitgestalten. Eine klar definierte Nachfolgeregelung ist daher – unabhängig von der Unternehmensgröße – unerlässlich für eine positive Unternehmensentwicklung“, so Sven Hennige, Managing Director Central Europe & Germany von Robert Half International mit Sitz in Frankfurt.
Interne Nachfolgeregelung bevorzugt – doch geeignete Kandidaten fehlen
Ein wichtiges Element der Nachfolgeplanung ist die Frage, ob der Nachfolger aus den eigenen Reihen rekrutiert oder von extern zum Unternehmen stoßen sollte? Gefragt nach der idealen Nachfolgeregelung, sprechen sich knapp zwei Drittel (63 %) der CFOs für eine interne Lösung aus. Doch gleichzeitig erkennen sie als größtes Hindernis bei der Stellenbesetzung einen Mangel an geeigneten Kandidaten innerhalb des eigenen Unternehmens (37 %). Fast ein Viertel (23 %) der Befragten hat nach eigenen Angaben keine Zeit, Kandidaten für die Nachfolge zu identifizieren. Immerhin 7 % der Finanzchefs sehen auch für erfahrene Mitarbeiter nur stark begrenzte Möglichkeiten, ihre Kompetenzen als potenzielle Nachfolger im aktuellen Unternehmen unter Beweis zu stellen.
„Ein grundlegendes Element strategischer Nachfolgeplanung ist ein Pool gut ausgebildeter Nachwuchsführungskräfte innerhalb des Unternehmens, die gezielt auf eine spätere Führungsposition vorbereitet werden. Ist das Ausschieden des CFO absehbar und intern keine geeigneten Nachfolger identifiziert werden können, sollte parallel auch Kontakt zu externen Kandidaten aufgebaut werden. Verlässt der Finanzchef das Unternehmen überraschend, sind Interim Manager eine gute Übergangslösung. Sie stehen sofort zur Verfügung und halten die wichtige Funktion der Finanzabteilung voll aufrecht bis ein Nachfolger gefunden ist“, fasst Sven Hennige den Rat an die Unternehmen zusammen.