Nachdem Sie die finale Entscheidung im Einstellungsprozess getroffen haben, nehmen Sie vielleicht an, dass Sie und die anderen Entscheidungsträger sich zurücklehnen und entspannen können. Aber noch nicht ganz: Sie müssen ein offizielles Angebot machen und dabei stets bedenken, dass ein unvorsichtiges Vorgehen in dieser Phase zu zwei Ergebnissen führen kann: Sie könnten den Kandidaten noch vor dem Starttermin verlieren. Und selbst wenn der Kandidat an Bord kommt, kann Ihre Beziehung holprig beginnen. Beachten Sie deswegen folgende Punkte:

  • Jobangebot nicht aufschieben. Wenn Sie sich für einen Kandidaten entschieden haben, machen Sie ihm sofort ein Jobangebot, besonders wenn für diese Position Fachkräfte rar sind. Selbst eine Verzögerung von ein oder zwei Tagen kann Sie den Mitarbeiter Ihrer Wahl kosten. Wenn bestimmte Abläufe in Ihrem Unternehmen den Prozess verlangsamen – beispielsweise wenn niemand eingestellt wird, bevor der Chef nicht persönlich mit ihm gesprochen hat –, suchen Sie nach Wegen, die Angelegenheit zu beschleunigen.
     
  • Legen Sie die Karten offen auf den Tisch. In dieser Phase des Einstellungsprozesses ist eine offene Kommunikation wichtig. Rufen Sie den Bewerber an, den Sie einstellen wollen, und nennen Sie ihm alle Details zu Bezahlung, Sozial- und sonstigen Zusatzleistungen. Wenn Sie diese Punkte noch nicht vollständig festgelegt haben, sind Sie noch nicht bereit, ein Angebot zu machen. Viele Unternehmen geben Jobzusagen mündlich am Telefon und lassen dann einen offiziellen Brief folgen. Somit verschwenden Sie keine wertvolle Zeit zwischen dem Bewerbungsgespräch und dem Angebot.
     
  • Setzen Sie eine Frist. Geben Sie dem Kandidaten eine angemessene Bedenkzeit, damit er entscheiden kann, ob er das Angebot annimmt. Dabei hängt die Länge dieser Frist normalerweise von der Art des Jobs ab. Der Zeitrahmen für eine Einstiegsposition kann nur wenige Tage betragen. Aber für eine mittlere- oder eine Führungsposition in einem umkämpften Markt oder für eine Stelle, die einen Umzug erfordert, ist eine Woche nicht übermäßig lange.
     
  • Bleiben Sie in Verbindung. Während der Kandidat das Jobangebot abwägt, sollten Sie oder der Personalmanager mit ihm in Verbindung bleiben. Wenn weitere Mitarbeiter beim Bewerbungsgespräch dabei waren, könnte zusätzlich auch einer von ihnen den Bewerber kontaktieren. So zeigen Sie Ihr Interesse daran, dass der Kandidat in Ihrer Firma anfängt.