Der beste Rat für ihren letzten Arbeitstag? Bleiben Sie in guter Erinnerung bei Ihrem Arbeitgeber und Ihren Kollegen! Denn wenn Sie sich nicht gerade in den Ruhestand verabschieden, kann sich ein schlechter Abgang negativ auf Ihre Karriere auswirken. Lesen Sie hier, woran Sie an den letzten Tagen im alten Job denken sollten, um einen bleibenden, positiven Eindruck zu hinterlassen.

Unsere Tipps für die letzten Arbeitstage im alten Job:

Gute Gründe für einen professionellen Abschied am letzten Arbeitstag

Aller Anfang ist schwer, sagt der Volksmund und hat damit in den meisten Fällen wohl recht. Aber: Ein Ende kann auch seine Tücken haben. Das gilt auch im Berufsleben. Insbesondere dann, wenn Sie in Ihrem alten Job nicht sonderlich glücklich waren und den Wechsel zu einem neuen Arbeitgeber lange herbeigesehnt haben. Aber auch wenn’s schwerfällt, sollten Sie gegenüber den Vorgesetzten und dem Team eine gute Figur machen und sich verantwortungsbewusst verhalten. Woran kaum jemand denkt: Diese Tugenden fördern nicht nur den Start in einen Job, sondern auch den Ausstieg daraus.

Aber warum ist ein gelungener und sympathischer Abschied so wichtig? Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Sie brauchen für Ihre weitere berufliche Zukunft gute Zeugnisse und Beurteilungen. Mit einem unprofessionellen Verhalten vor und an Ihrem letzten Arbeitstag verscherzen Sie sich diese womöglich auf den letzten Metern im alten Job.
  • Künftige Arbeitgeber könnten sich bei einer Bewerbung an Ihren alten Wirkungsstätten über Sie und Ihr Auftreten erkundigen.
  • Möglicherweise ergibt es sich, dass Sie irgendwann zu Ihrem ehemaligen Arbeitgeber zurückwollen. Deshalb sollte man sich dort positiv an Sie erinnern.
  • Ein stilvoller Abschied hilft nicht nur Ihnen, mit Ihrer Aufgabe abzuschließen. Auch Ihren bisherigen Kolleginnen und Kollegen vermittelt er ein gutes Gefühl zum Schluss.
  • Falls Sie später mal Unterstützung in einer beruflichen Angelegenheit brauchen, bekommen Sie leichter Hilfe von Ihren Ex-Kollegen.
  • Sie erhöhen damit die Chance auf künftige Empfehlungen und Jobtipps von Ihren ehemaligen Vorgesetzten.

Deshalb sollten Sie Ihren Abschied gut vorbereiten. Entscheidend für einen professionellen Abgang ist nicht allein der letzte Tag in der Firma. Einige Dinge sollten Sie bereits zuvor anstoßen und planen. Damit Sie nichts vergessen, haben wir die wichtigsten Tipps hier für Sie zusammengestellt.

Tipp 1: Führen Sie alle Aufgaben zu Ende

Mit dem letzten Arbeitstag vor Augen mag es nicht einfach sein, sich auf die laufenden Tätigkeiten zu konzentrieren. Vor allem, wenn darunter eher ungeliebte Aufgaben sind. Dennoch sollten Sie sich professionell verhalten und Ihren Job bis zum Schluss gewissenhaft ausführen. Je mehr Dinge Sie ordentlich zu Ende bringen, desto unbeschwerter wird für Sie der Abschied. Außerdem machen Sie es so jenen leichter, die Ihre Projekte weiterführen.

Auf keinen Fall sollten Sie sich aus Ihrer Verantwortung stehlen und offensichtlich unberechtigt “krankfeiern”. Das ist ein absolutes No-Go, wenn Sie einen Job kündigen. Es ist unkollegial und hinterlässt in Ihrem Team einen faden Beigeschmack.

Tipp 2: Vermitteln Sie Ihr Wissen weiter

Führen Sie Ihre Nachfolgerin oder Ihren Nachfolger in Ihre bisherigen Aufgaben ein. In Absprache mit Ihren Führungskräften und den direkt Beteiligten nehmen Sie sich dafür vor dem letzten Arbeitstag ausreichend Zeit. Erläutern Sie Arbeitsabläufe und übergeben Sie Kontaktdaten, Accounts sowie – falls erforderlich – Passwörter. Fertigen Sie gegebenenfalls schriftliche Briefings oder Schritt-für-Schritt-Anleitungen an und stehen Sie für Rückfragen bereit. Zur Not auch noch nach Ihrem Ausscheiden.

Tipp 3: Vereinbaren Sie ein Offboarding-Gespräch

Zu einem souveränen Abgang gehört auch ein Offboarding-Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten. Dabei können Sie gegenseitig Erfahrungen austauschen und daraus jeweils Tipps für den weiteren beruflichen Werdegang ableiten. Sprechen Sie also darüber, was aus Ihrer Sicht im Job gut gelaufen ist und wo Sie im Unternehmen eventuell noch Verbesserungsmöglichkeiten sehen. In erster Linie geht es aber darum, dass Sie dabei mehr über Ihre gezeigten Stärken und Schwächen erfahren sowie gegebenenfalls Nachholbedarf aufdecken. Das kann Ihre persönliche Arbeitseinstellung betreffen, aber auch Lücken bei Qualifikationen und Fähigkeiten.

Tipp 4: Machen Sie eine Schlussabrechnung

Verfügen Sie über eine Unternehmenskreditkarte und/oder ein Spesenkonto, sollten Sie mit Ihrem Vorgesetzten beziehungsweise der zuständigen Abteilung klären, was damit passieren soll. Prüfen Sie auch, ob es noch offene Rechnungen auf Ihren Namen gibt. Wenn ja, dann reichen Sie diese ein. So vermeiden Sie im Nachhinein mögliche falsche Buchungen und Komplikationen.

Auch wichtig: Haben Sie noch offene Urlaubstage oder stehen für Sie Zahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld aus? Wenden Sie sich dafür an die Buchhaltung beziehungsweise an die Personalabteilung.

Tipp 5: Holen Sie Ihr Arbeitszeugnis ab

Vergessen Sie während der letzten Tage in der Firma nicht: Sie haben Anspruch auf ein Arbeitszeugnis. Am besten kümmern Sie sich darum, solange Sie noch vor Ort sind. So können Sie es noch vor Ihrer Verabschiedung prüfen und eventuelle Korrekturen und Ergänzungen direkt einarbeiten lassen.

Tipp 6: Geben Sie überlassenes Arbeitsmaterial zurück

Arbeiten Sie mit firmeneigener Ausstattung (z. B. Laptop, Smartphone oder einem Bürostuhl im Home-Office), dann geben Sie sie spätestens an Ihrem letzten Tag im Unternehmen zurück. Verabreden Sie dafür einen gesonderten Termin mit ausreichend Zeit, damit die Übergabe in geordneten Bahnen verläuft. Dazu sollten Sie zuvor prüfen, welche Arbeitsmittel das betrifft und wem diese auszuhändigen sind.

Tipp 7: Räumen Sie Ihren Arbeitsplatz auf 

Bevor Sie Ihrem Unternehmen endgültig den Rücken kehren, bringen Sie Ihren Schreibtisch in Ordnung. Entfernen Sie persönliche Gegenstände, räumen Sie die Schubladen leer. Denken Sie auch daran, private Dateien und Ordner auf Ihrem Bürorechner zu löschen. 

Tipp 8: Schreiben Sie Abschiedsmails

Ein grußloser Abgang oder gar böse Worte zum Abschied hinterlassen einen schlechten Eindruck. Selbst bei Anlass für berechtigte Kritik sollten Sie am letzten Arbeitstag gute Manieren und damit Größe zeigen. Dazu gehört beispielsweise:

  • Abschiedsmail an Chefin oder Chef: Fassen Sie die gemeinsame Zeit sowie die erreichten Erfolge kurz zusammen. Schreiben Sie, was Ihnen positiv in Erinnerung bleiben wird, was Sie in der Zeit von Ihrer Führungskraft gelernt haben und an ihr schätzen. Natürlich danken Sie ihr und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute..
  • Abschiedsmail an die Kollegen: Bedanken Sie sich bei Ihrem Team für die gute Zusammenarbeit. Heben Sie allerdings niemanden dabei hervor. Das können Sie bei Bedarf in einer persönlichen Mail tun. Erklären Sie, dass Sie sich im Kreise der Kollegen gut aufgehoben gefühlt haben und für weiteren Kontakt offen sind..
  • Abschiedsmail an Kunden: Hatten Sie direkt mit Geschäftspartnern zu tun, so sollten Sie bei einem Jobwechsel auch diese von Ihrem Ausscheiden erfahren. Bedanken Sie sich für die vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit. Erklären Sie, dass Sie nicht mehr als Ansprechpartner zur Verfügung stehen und stellen Sie Ihre Nachfolge vor.

Wichtig für sämtliche Mails ist der jeweils angemessene Ton. Bleiben Sie bei Vorgesetzten und Kunden stets sachlich und freundlich. Falls es angebracht ist, können Sie gegenüber Ihren Kolleginnen und Kollegen aber durchaus etwas lockerer formulieren. Ein Vorteil von Abschiedsmails ist, dass Sie damit auch Personen erreichen, denen Sie nicht direkt auf Wiedersehen sagen können. 

Tipp 9: Feiern Sie Ihren Ausstand

Für alle anderen sollten Sie am letzten Arbeitstag noch ein paar persönliche Abschiedsworte finden. Das können Sie in einzelnen Gesprächen oder vor versammelter Mannschaft tun. Netter ist es aber, eine kleine Feier zu veranstalten. Laden Sie dazu Ihre Lieblingskolleginnen und -kollegen in ein Lokal ein oder spendieren Sie im Unternehmen eine Kleinigkeit. So können Sie in entspannter Runde Ihren letzten Arbeitstag ausklingen lassen.

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