Ist Nachwuchs unterwegs, sind Sie – ob Mutter oder Vater – voller Vorfreude und betreiben eifrig Nestbau. Noch stärker sind Sie nach der Geburt gefordert, schlaflose Nächte inklusive. Deshalb nutzen viele Paare die Elternzeit. Aber wie gelingt Ihnen nach der turbulenten Phase der Wiedereinstieg in den Job?

Keine Angst vor dem Karriereknick

Die bezahlte Elternzeit ist für viele berufstätige Mütter und Väter ein (staatlich geförderter) Segen. Sie können ihr Kind selbst betreuen und die erste Lebensphase ihres Kindes gemeinsam erleben. Außerdem genießen sie währenddessen Kündigungsschutz. Doch was passiert danach? Droht etwa der Karriereknick?

Das sollte kein Problem sein, wenn Sie sich gut auf den Neustart vorbereiten. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie der Wiedereinstieg drei unserer Robert-Half-Mitarbeiterinnen gelungen ist. 

Immer einen Draht zum Unternehmen

Die beste Vorbereitung für eine erfolgreiche Rückkehr ist, dass Sie Ihrem Unternehmen auch während der Arbeitspause verbunden bleiben. „Man sollte sich in der Elternzeit immer mal wieder auf den neuesten Stand in der Firma bringen“, empfiehlt Roza Koparanova, Candidate Resourcer IZ bei Robert Half. Wichtig ist für Sie, mit Ihren Kollegen Kontakt zu halten – per E-Mail, Whatsapp-Chat oder gelegentlichem Anruf.

So haben Sie regelmäßig das Ohr auf der betrieblichen Schiene und wissen immer, was aktuell läuft. Wichtige Entwicklungen und Veränderungen oder auch der Flurfunk bleiben Ihnen nicht verborgen. Zugleich entfremden Sie sich nicht während der Elternzeit von Ihrem Job und Unternehmen. Für Roza ist jedenfalls klar: „Wer nie komplett aus dem Büro verschwindet, dem fällt die Rückkehr auch nicht so schwer.“

Sie brauchen einen Plan

Auch Manja Steger – Senior Legal Counsel Central Europe bei Robert Half – hat einen guten Tipp für Sie. Und der heißt: Planen Sie den Wiedereinstieg nach der Elternzeit möglichst früh. Was wollen Sie dann in Ihrem Unternehmen tun? Möchten Sie Ihre alte Stelle oder würden Sie gern eine neue Aufgabe übernehmen? „Die eigenen Ziele müssen vorher geklärt und mit Vorgesetzten und Kollegen abgestimmt werden“, rät Steger.

Dabei geht es auch um Details. Zum Beispiel, falls es zu Ausnahmesituationen kommt. Damit müssen junge Eltern nämlich immer rechnen. Regeln Sie etwa, ob Sie Überstunden am nächsten Tag machen können, wenn Sie das Kind am Vortag krankheitsbedingt früher aus der Kita abholen mussten.

Beherrschen Sie Ihre Zeit

Sie übernehmen nicht nur Verantwortung für Ihr Kind, sondern als Führungskraft auch im Job? Kein Problem. Wenn Sie Ihre Arbeit richtig einteilen, ist der Wiedereinstieg in den Beruf auch dann möglich. So hat Rike Pröbstl, Associate Director bei Robert Half, diese Erfahrung gemacht: „Führungskräfte, die gut organisiert sind, und ihre Aufgaben priorisieren, müssen sich darüber keine Sorgen machen.“ Das klingt doch gut.

Möchten Sie den Wiedereinstieg nach der Elternzeit mit Teilzeit – etwa als junge Mutter – angehen, dann müssen Sie Ihre Arbeitszeit natürlich besonders effektiv nutzen. Platz für Smalltalk bleibt da im Zweifel kaum. „Auf den einen oder anderen Schnack an der Kaffeemaschine muss man schon verzichten. Doch ist man dabei konsequent, kann man mehr leisten, als anfangs gedacht“, weiß Pröbstl.

Wiedereinstieg nach der Elternzeit: Darauf kommt es an

Fassen wir zusammen: Der Wiedereinstieg nach der Elternzeit ist problemloser zu schaffen als viele Betroffene meinen. Dafür sind allerdings gewisse Vorkehrungen notwendig:

1. Pflegen Sie den Kontakt 

Tauschen Sie sich während der Elternzeit regelmäßig mit Ihrem Arbeitgeber und Kollegen aus. So sind Sie stets auf dem Laufenden und erfahren Dinge, die Ihnen bei Ihrem Wiedereinstieg in den Beruf sehr hilfreich sein können. Kommt es beispielsweise zu Umstrukturierungen, die Ihre Position betreffen, können Sie sich vorab darauf einstellen. Oder vielleicht sogar von außen Einfluss nehmen.

2. Definieren Sie Ziele

Was wollen Sie nach der Rückkehr machen? Diese Frage sollten Sie frühzeitig klären. Am besten schon, bevor sich der Nachwuchs einstellt. So haben Sie die Zeit, den Neustart mit Ihrem Chef und Ihren Kollegen vorzubereiten. Legen Sie dazu Erwartungen und Ziele möglichst genau fest. So wissen alle Beteiligten, was auf sie zukommt. Das ist ganz besonders wichtig, wenn Sie als gestresste Mutter oder entnervter Vater den Wiedereinstieg in den Beruf mit Teilzeit vorhaben.

3. Managen Sie Ihre Zeit

Berufstätige Eltern stehen oft unter Strom. Gehen Sie also sinnvoll mit Ihrer Zeit um. Nicht erst nach der Rückkehr in den Job, sondern auch schon vorher. Die Elternzeit bringt Ihnen die Chance und den Abstand dazu. Denken Sie über ihre täglichen beruflichen Aufgaben nach. Hinterfragen Sie Workflows oder schürfen Sie nach ungenutzten Potenzialen – ganz entspannt. Auch eine Stelle in Teilzeit oder Jobsharing können attraktive Rückkehrchancen bieten.


Wenn es trotz Ihres Organisationstalents und guter Planung mit der erwünschten Rückkehr nicht klappt, dann schauen Sie sich lieber gleich nach anderen Jobs um. Könnte in Ihrer Situation womöglich Ihr Ex-Chef die richtige Adresse sein?

Auch die Zeitarbeit bietet einen idealen Einstieg nach der Elternzeit. Viele unserer Zeitarbeitnehmer wurden nach Einsatzende fest übernommen. Schicken Sie uns einfach Ihren Lebenslauf zu und wir planen gemeinsam, wie Sie Ihre berufliche Zukunft auch mit Kind und Kegel erfolgreich vereinbaren.

 

Welchen Tipp haben Sie für die Rückkehr in den Job?  Schreiben Sie uns, wie Sie den Wiedereinstieg nach der Elternzeit gemeistert haben. Gleich unten im Kommentarfeld oder an blog@roberthalf.de.

Als zuverlässiger Personaldienstleister Düsseldorf haben wir uns die Aufgabe gestellt, Sie bei Ihrer Jobsuche eingehend zu unterstützen. Unsere Expertise umfasst nicht nur Hilfe bei der Suche nach dem richtigen Job, sondern auch Beratungen zu allen Stationen des Bewerbungsprozesses und darüber hinaus. Dafür stehen wir Ihnen in ganz Deutschland zur Verfügung. Als Bewerber können Sie von uns eine persönliche, kostenfreie und individuelle Betreuung erwarten.

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