Teamfähigkeit – kaum eine Stellenanzeige, in der sie nicht verlangt wird. Die meisten Unternehmen legen heute darauf ebenso großen Wert wie auf hartes Fachwissen. Das macht diese Eigenschaft zu einem bedeutenden Argument für Jobsuchende. Deshalb sollten Sie genau wissen, wie Sie Teamfähigkeit in der Bewerbung formulieren. Und wie nicht.
Teamfähigkeit ist eine soziale Kompetenz und gehört damit zu den sechs wichtigsten Soft Skills. Bevor Sie sich in Ihrer Bewerbung diese Eigenschaft bescheinigen, sollten Sie wissen, ob Sie tatsächlich darüber verfügen. Das ist der Fall, wenn Sie gut, einvernehmlich und produktiv in einer Gruppe arbeiten können. Und vor allem auch gern. Dann fällt es Ihnen beispielsweise umso leichter,  sich einzuordnen,auf Augenhöhe zu kooperieren,sich auf Kompromisse einzulassen,Kritik anzunehmen,Meinungsverschiedenheiten sachlich auszutragen,gemeinsam mit anderen ein Ziel zu erreichen,und den Erfolg zu teilen. Nicht für jeden Menschen ist das selbstverständlich. Manche sehen sich eher als Einzelkämpfer, die im Job lieber und besser alleine klarkommen. Gehören Sie zu dieser Gruppe, dann sollten Sie sich in der Bewerbung lieber nicht ausdrücklich als teamfähig bezeichnen Denn früher oder später könnte Sie diese falsche Angabe in Teufels Küche bringen. Stellen Sie sich nämlich im Laufe Ihrer Beschäftigung doch als sturer Eigenbrötler heraus, kann das unangenehme Konsequenzen haben, weil Sie in Ihrer Bewerbung beziehungsweise im Vorstellungsgespräch gelogen haben. Die Alternative: Sie gehen offen mit Ihrem Mangel an Teamfähigkeit um und versprechen, daran zu arbeiten. Wie manch andere Soft Skills lässt sich diese Fähigkeit lernen und trainieren. Dazu gibt es sogar Weiterbildungsangebote. Fragen Sie Ihren (potenziellen) Arbeitgeber danach, ob er Sie dabei unterstützt.
Angenommen, Sie sind der geborene Teamplayer: Wie können Sie diese Fähigkeit am besten in Ihrer Bewerbung verkaufen? Sicherlich nicht durch die einfache Behauptung: “Ich bin teamfähig.” Da muss schon mehr kommen, wenn Sie einen Personaler davon überzeugen möchten. Sie wissen ja nun, was Teamfähigkeit bedeutet (s.o.). Suchen Sie in Ihrer Vita nach entsprechenden Erlebnissen und Tätigkeiten, die das anschaulich zeigen. Das können sowohl private als auch berufliche Dinge sein. Wichtig ist, sie gegenüber dem Recruiter überzeugend anzubringen. Punkten können Sie zum Beispiel als: 1. Mitglied in einer Sportmannschaft Egal ob Fußball, Volleyball oder Feldhockey – Hauptsache, Sie machen bei einer Mannschaftssportart mit. Das kann eine aktive Rolle als Spieler*in sein oder eine andere, zum Beispiel als Trainer*in. In beiden Fällen ist Teamfähigkeit eine entscheidende Voraussetzung für den gemeinsamen Erfolg. Im Anschreiben Ihrer Bewerbung können Sie das wie folgt formulieren: “Ich war mehrere Jahre Spieler und später Kapitän einer Fußballmannschaft. Heute trainiere ich die Jugend des Vereins. In beiden Funktionen habe ich viele erfolgreiche Saisons absolviert und Titel gewonnen. Dabei verstand ich mich auch zunehmend als Mittler zwischen den verschiedenen Ebenen des Vereins.” 2. Mitglied in einem Verein Es muss nicht immer Sport sein. Auch mit der (ehrenamtlichen) Tätigkeit in einem anderen Verein können Sie in der Bewerbung Ihre Teamfähigkeit gut begründen. Zum Beispiel so: “Seit meiner Jugend engagiere ich mich in einem Laienchor. Mittlerweile organisiere ich dort auch Reisen zu Auftritten und stecke in Absprache mit anderen Mitgliedern Termine und das jeweilige Programm ab. Ich bin es deshalb gewohnt, Konsens herzustellen und kostengünstig mit unserem geringen Etat zu kalkulieren.” 3. Beteiligter an einem Projekt Haben Sie mal mit anderen an einem gemeinsamen Vorhaben gearbeitet? Oder widmen Sie sich in Ihrer Freizeit einem gemeinnützigen Projekt? Auch das ist ein gutes Argument, um Ihre Teamfähigkeit in der Bewerbung unter Beweis zu stellen. Etwa so: “In unserer Nachbarschaft engagieren wir uns für den Umweltschutz. Für Veranstaltungen zu dem Thema teile ich mir mit anderen im Verein Themen für Inhalte auf. Gemeinsam überlegen wir uns die jeweils geeignete Art der Präsentation. Außerdem gehöre ich zum Organisationsteam für Müllsammelaktionen in unserem Viertel und plane deren Ablauf mit.”
Wichtig ist, dass Sie Ihre Rolle in dem jeweiligen Team möglichst konkret formulieren und zeigen, wofür Sie verantwortlich sind. Gehen Sie mit Ihren Fähigkeiten und Kompetenzen offensiv um, ohne dabei zu übertreiben. Und natürlich sollten diese zu den Anforderungen in der Stellenanzeige passen. Es gibt nämlich mehrere Formen von Teamfähigkeit.  Außerdem kommt es auf die ausgeschriebene Position an. Geht es um eine Stelle als Führungskraft, sind oft noch ganz andere Fähigkeiten gefragt als die eingangs erwähnten. Zum Beispiel: Definieren von gemeinsamen Zielen Einschätzen von Stärken und Schwächen der Mitarbeiter Zusammenstellen eines Teams Verteilen von Aufgaben Selbstreflexion Bereitschaft zum situationsbedingten Umsteuern Ausgleichende Eigenschaften Mit etwas Überlegung ist es gar nicht so schwer, selbst Teamfähigkeit in einer Bewerbung sinnvoll zu formulieren. Sie sind auf der Suche nach dem passenden Job? Dann schauen Sie doch mal in unsere Jobbörse.
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