In wirtschaftlich unsicheren Zeiten wie diesen steht die Förderung von Mitarbeitern in vielen Unternehmen nicht sonderlich weit oben auf der Agenda. Nachvollziehbar, dass Finanzziele aktuell Priorität haben. Trotzdem sollten Sie die Mitarbeiterentwicklung nicht komplett aus dem Blick verlieren. Einfache Maßnahmen können viel bewirken.

Das lesen Sie in diesem Artikel:

Warum Mitarbeiterentwicklung so wichtig ist

Warum sollte die Weiterentwicklung der Mitarbeiter gerade jetzt im Fokus stehen? Weil die Leistungsträger in Ihrer Belegschaft Förderung erwarten! Motivierte Mitarbeiter wollen sich weiterentwickeln, neue Fähigkeiten aneignen und sich auf mehr Verantwortung vorbereiten. Es wäre nicht nur fahrlässig, dieses Potenzial ungenutzt zu lassen, sondern Sie könnten auf lange Sicht auch den Verlust Ihrer besten Kräfte riskieren. Wenn engagierte Arbeitnehmer feststellen, dass sie beruflich auf der Stelle treten, drückt das auf die Arbeitsmoral und die Produktivität.  Ein Gefühl fehlender Wertschätzung macht sich breit und über kurz oder lang verlieren Sie resignierende Mitarbeiter an die Konkurrenz.

Und das kann sich in der aktuellen Situation kaum ein Unternehmen leisten. Dabei reichen oft schon ein paar einfache Maßnahmen ohne großen Kapitaleinsatz, um Ihren Mitarbeitern eine starke Botschaft zu senden: Sowohl dein Vorgesetzter als auch das Unternehmen glauben an dich! Wir unterstützen dich dabei, beruflich zu wachsen und Karriere zu machen.

1. Karriereziele zum Thema machen

Wenn Sie Ihr Team ganz oder teilweise remote führen, wissen Sie, wie wichtig regelmäßige Kommunikation ist  – innerhalb der gesamten Abteilung, aber auch mit jedem Mitglied. Nutzen Sie die Einzelgespräche auch, um mit Ihren Beschäftigten über deren beruflichen Zielen und Erwartungen zu besprechen. Nachhaken und Zuhören ist ein guter erster Schritt, reicht aber langfristig nicht aus. Entwickeln Sie gemeinsam eine Perspektive:

  • Skizzieren Sie Karrieremöglichkeiten innerhalb des Betriebs. 
  • Zeigen Sie auf, welche Unterstützung das Unternehmen auf dem Weg dorthin leisten kann.
  • Legen Sie Meilensteine für die individuelle Entwicklung fest.

So zeigen Sie Wertschätzung und sorgen für Motivation und Loyalität

2. Virtuelle Weiterbildungsmöglichkeiten bereitstellen

Berufliche Weiterentwicklung ist eng an kontinuierliches Lernen und Re-Skilling gebunden. Virtuelle Weiterbildungsmaßnahmen stehen bei vielen Unternehmen zwar derzeit ganz oben auf der To-Do-Liste. Primär um die Belegschaft fit zu machen für die durch die Corona-Pandemie deutlich digitaler gewordene Arbeitswelt. Aber dabei sollte es nicht bleiben. Bieten Sie Ihren Mitarbeitern die Gelegenheit, sich spezifisches Wissen anzueignen, das für ihre jeweiligen Karriereziele relevant ist. Solche Angebote lassen sich teilweise auch ohne großen finanziellen Aufwand umsetzen. Beispielsweise über virtuelle “Lunch & Learn”-Sessions mit einem internen Experten oder durch Videovorträge Ihrer Führungskräfte.

3. Mentoring und Job-Shadowing anbieten

Mitarbeitern ein Mentoring-Programm anzubieten, ist eine doppelt gute Idee: Zum einen sorgen Sie für den notwendigen Wissenstransfer, wenn Sie engagierten Nachwuchskräften einen erfahrenen Kollegen als Mentor an die Seite stellen. Zum anderen profitieren von der Maßnahme alle Beteiligten. Sie bringt nämlich auch den Mentor in seiner beruflichen Entwicklung weiter. So fördert sie sowohl seine Sozialkompetenz als auch seine digitalen Skills, die ihm der Schützling dank seines frischen, unverstellten Blicks auf die Dinge vermittelt.

Und gerade jetzt ist ein idealer Zeitpunkt für die Einführung einer solchen Maßnahme zur Personalentwicklung. Wenn Ihre Beschäftigten wegen der aktuellen Lage aus dem Home-Office arbeiten, sind zwischenmenschliche Kontakte besonders wertvoll. Die schaffen Sie mit einem Mentoring-Programm. Zudem ist das Konzept auch beim Remote-Onboarding neuer Mitarbeiter hilfreich. Auch kann ein einfaches Job-Shadowing sehr effizient sein, bei dem der Neuling ein paar Tage bei einem erfahrenen Kollegen mitläuft. Das lässt sich dank Screen-Sharing, virtuellen Meetings und Gruppenkonversationen in Messenger-Tools wie Slack, Skype und Co. inzwischen dezentral umsetzen.

4. Job-Rotation ermöglichen

Lassen Sie Ihre Mitarbeiter einfach mal für einen begrenzten Zeitraum die Aufgaben wechseln. Ermöglichen Sie es jedem, vorübergehend eine andere, allerdings nicht völlig andersartige Position zu übernehmen. Damit fordern Sie Ihre Mitarbeiter, sorgen für neue Einblicke und gleichzeitig für ein besseres Verständnis – sowohl für betriebliche Abläufe als auch untereinander.

So fördern und entwickeln Sie nicht nur jeden beteiligten Mitarbeiter, sondern können nebenbei auch die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit und den Teamzusammenhalt stärken. Zeiten mit weniger drängenden Auftragslagen lassen sich sehr gut nutzen, um ein solches Job-Rotationsprogramm einzuführen.

5. Für Work-Life-Balance sorgen

Inzwischen ist hinlänglich bekannt, dass berufliches Vorankommen nicht zwingend an lange, harte Arbeitstage gebunden ist. Wenn das Verhältnis von Arbeit und Privatleben in Schieflage gerät, sorgt das in der Regel nicht für eine positive Entwicklung Ihrer Mitarbeiter. Achten Sie daher unbedingt darauf, dass ihre Belegschaft ausreichend Zeit für sich selbst hat und Job und Familie vereinbar bleiben. 

Das gilt vor allem, wenn Ihr Team im Home-Office sitzt. Denn manchem Mitarbeiter fällt die Abgrenzung schwer, wenn die räumliche Trennung zwischen Privatleben und Arbeit fehlt. Zudem hat die Corona-Pandemie viele Arbeitnehmer dazu veranlasst, ihre Prioritäten neu zu bewerten. Daher gilt es gerade jetzt, ihnen ein Arbeitsumfeld zu bieten, das zu ihrem Lebensentwurf passt.

6. Größere Zusammenhänge aufzeigen

Wer allein im Home-Office vor sich hinarbeitet, verliert leichter das große Ganze aus dem Blick. Das kann Mitarbeitern vor Ort allerdings ebenfalls passieren. Verdeutlichen Sie Ihrer Crew daher regelmäßig, wie wichtig der Beitrag eines jeden Einzelnen für das Unternehmen ist. Zeigen Sie auf, welche Entwicklungen sie bereits gemeinsam bewerkstelligt haben und auf welche Ziele das Unternehmen hinarbeitet. Auch das zahlt auf die Mitarbeiterförderung ein, denn Sie schaffen Perspektiven – auch für die individuelle Entwicklung Ihrer Mitarbeiter.

7. Signale durch Nachfolgeplanung setzen

Eine gute Nachfolgeplanung kann Unternehmen nicht nur kostenintensive Rekrutierungsprozesse und Fehlbesetzungen ersparen. Sie ist auch eine wichtige Maßnahme zur Mitarbeiterbindung und -motivation. Es profitieren beide Seiten, wenn Sie Mitarbeiter fördern und Sie zu künftigen Führungskräften entwickeln. Potenziellen Nachfolgekandidaten geben Sie damit einen Extra-Motivationsschub. Aber auch für andere Teammitglieder ist das ein starkes Signal. Schließlich zeigen Sie, dass eine Karriereentwicklung innerhalb des Unternehmens möglich ist. 

Nicht immer lassen sich alle benötigten Qualifikationen intern entwickeln. In manchen Fällen kommen Sie nicht umhin, benötigte Kompetenzen extern zu beschaffen. Teilweise reicht schon temporäre Unterstützung aus, um die vorhandene Belegschaft zu fördern. Unsere Personalberater helfen Ihnen bei der Suche nach den passenden Mitarbeitern.

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