Mitarbeiter zeigt seinem Chef die interne Bewerbung.

Ein Jobwechsel will gut überlegt sein. Wollen Sie wirklich zu neuen Ufern aufbrechen? Wenn Sie sich morgens nur noch mühsam zur Arbeit quälen und keinerlei Motivation mehr finden, sind das gute Gründe, die Reißleine zu ziehen.

Fühlen Sie sich dagegen grundsätzlich wohl bei Ihrem Arbeitgeber und sehnen sich dennoch nach frischem Wind, ist eine interne Bewerbung die bessere Alternative. Der Arbeitsplatzwechsel innerhalb des Unternehmens birgt allerdings ein paar Fallstricke.

Einer wäre, direkt bei der Personalabteilung anzurufen und zu sagen: „Ich möchte die Stelle XYZ.“ Bedenken Sie, dass Chefs gerade Top-Mitarbeiter sehr ungern gehen lassen. Sie müssen Ihren internen Jobwechsel deshalb überlegt angehen. Wie Sie es richtig machen, lesen Sie hier.

Intern bewerben: Chancen und Risiken

Ein interner Jobwechsel erscheint auf den ersten Blick einfacher als eine Bewerbung bei einem neuen Arbeitgeber. Tatsächlich hat eine interne Bewerbung viele Vorteile – Sie sollten die Risiken jedoch nicht ausblenden.

  • Die Vorteile einer internen Bewerbung: Sie kennen die Unternehmenskultur und müssen nicht mehr beweisen, dass Sie in die Firma passen. Bestenfalls haben Sie Fürsprecher in den eigenen Reihen, die Sie als

Referenz bei der Bewerbung nutzen können. Und selbstverständlich können Sie auf Ihre Erfolge aus der Vergangenheit verweisen.
  • Die Risiken einer internen Bewerbung: Wenn bei der Bewerbung etwas schiefläuft, kann es Ihren Ruf innerhalb des Unternehmens schädigen. Schlimmstenfalls kann es Ihre gute Zusammenarbeit mit dem bisherigen Vorgesetzten belasten. Gerade deshalb sollten Sie die interne Bewerbung nicht als Selbstläufer sehen, sondern sich besonders ins Zeug legen. Auf jeden Fall müssen Sie als Erstes mit Ihrem Chef sprechen und geschickt kommunizieren, damit Sie nicht für Missverständnisse in der eigenen Abteilung sorgen.

    Interner Jobwechsel: Schritt für Schritt zum neuen Job im alten Unternehmen

    Damit Ihr Wechsel klappt, sollten Sie sich an den folgenden fünf Schritten orientieren:

    • Sammeln Sie Informationen: Beginnen Sie mit allen frei zugänglichen Informationen über die Stelle und sprechen Sie anschließend mit ausgewählten Kollegen, die Ihr Interesse für sich behalten können. Sie wollen keine Spekulationen über einen Wechsel schüren, bevor Sie sicher sind, dass der Job der richtige für Sie ist und Sie mit Ihrem Vorgesetzten gesprochen haben.
      • Treffen Sie eine Entscheidung: Ist der Job für Sie interessant, sollten Sie abwägen, ob Ihre Erfolgsaussichten das Risiko einer erfolglosen Bewerbung rechtfertigen. Denken Sie langfristig: Haben Sie in der jetzigen Abteilung womöglich bessere Karrierechancen? In diesem Blogbeitrag lesen Sie, wie Sie den

richtigen Zeitpunkt für einen Jobwechsel bestimmen.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Chef: Sie sind sich sicher, dass Sie den Job intern wechseln möchten? Erst dann sollten Sie es Ihrem Chef mitteilen. Gehen Sie sensibel vor. Einen guten Mitarbeiter zu verlieren, ist für jeden Vorgesetzten eine schwierige Situation. Legen Sie sich deshalb Argumente zurecht, mit denen Sie seine Befürchtungen entkräften können. Vor allem wird es dabei darum gehen, einen Nachfolger für Sie zu finden. Gibt es einen Kollegen, der Ihre Aufgabe übernehmen könnte? Wie können Sie dazu beitragen, den Übergang zu erleichtern? Ihren Chef ins Boot zu holen ist sehr wichtig. Ohne seine Unterstützung kann ein interner Wechsel sehr schwer werden.
    • Suchen Sie sich Unterstützung: Eine interne Bewerbung profitiert von Referenzen. Im Optimalfall legt nicht nur Ihr Vorgesetzter ein gutes Wort für Sie ein, sondern auch ein Kollege aus der Abteilung, in die Sie wechseln möchten. In größeren Unternehmen bitten Sie am besten um Empfehlungsschreiben, die Sie Ihrer Bewerbung beilegen.
      • Verfassen Sie eine schlagkräftige Bewerbung: Sie sollten sich auch bei einer internen Ausschreibung auf Mitbewerber einstellen und eine ausführliche Bewerbung erstellen. Wie bei einer externen Bewerbung sollten Sie die Projekte und Erfolge hervorheben, die Ihre Eignung für die neue Stelle am besten zeigen. Bei internen Bewerbungen können Sie bei besonders aussagekräftigen Erfahrungen oder Projekten näher ins Detail gehen, schließlich sind die Empfänger mit der Produktpalette des Unternehmens vertraut.

        Wo finden Sie interne offene Stellenausschreibungen?

        In der Regel am Schwarzen Brett und im Intranet. Nur, sobald diese Vakanzen dort auftauchen, wissen auch alle anderen Kollegen Bescheid. Damit steigt das Risiko, dass Sie sich gegen interne Kontrahenten beweisen müssen, wenn es mit dem internen Wechsel klappen soll. Auch Kollegen können Insider-Informationen über neue internen Stellen liefern. So erfahren Sie unter Umständen bereits vor der Ausschreibung, dass eine Stelle frei wird. Das gibt Ihnen einen wichtigen zeitlichen und vielleicht sogar ausschlaggebenden Vorsprung gegenüber Ihrer Konkurrenz.

        Checkliste für die interne Bewerbung
        • Qualifikation für die neue Stelle: Wenn Sie sich intern bewerben, sollten Sie zumindest erste Erfahrungen in dem Bereich haben, in den Sie wechseln möchten
          • Tipps von erfahrenen Kollegen: Gute Ratschläge für das Vorgehen bei der internen Bewerbung erhalten Sie von Kollegen, die bereits erfolgreich intern gewechselt haben.
          • Die Eignung überprüfen: Ob die ausgeschriebene Stelle zu einem passt, finden Sie am besten in einem vertraulichen Gespräch mit dem zukünftigen Vorgesetzten heraus. Fragen Sie ihn direkt: Wie würden Sie meine Qualifikation für diese Position einschätzen?
            • Nicht duzen in der Bewerbung: Auch wenn Sie Ihren potenziellen neuen Chef sehr gut kennen, sollten Sie Ihre interne Bewerbung förmlicher gestalten – Sie wissen nicht, wer mitliest und mitentscheidet.
              • Für den leichten Übergang: Lernen Sie Ihren Nachfolger frühzeitig ein und sorgen Sie für eine saubere Übergabe.
                • Bei Zusage die Zügel nicht schleifen lassen: Auch bei einem internen Wechsel sollten Sie bis zum letzten Tag 100 % im alten Job geben.
                  • Den Chef übergehen: Wenn der Vorgesetzte erst nach der Bewerbung informiert wird, ist das Vertrauen meist nachhaltig beschädigt. Besonders verhängnisvoll kann das werden, wenn der interne Wechsel doch nicht klappt.
                    • Vergessen Sie das Zwischenzeugnis nicht: In unserem Blog haben wir wertvolle Informationen rund um das

Zwischenzeugnis und die Besonderheiten bei der Arbeitszeugnis-Formulierung zusammengestellt.

Wichtig: Wenn derzeit keine Stellen intern ausgeschrieben sind, sollten Sie bei Unzufriedenheit dennoch das Gespräch mit dem Vorgesetzten suchen und über Ihre Karriereziele sprechen. Vielleicht lässt sich eine Stelle schaffen, die sich mit Ihren Entwicklungszielen deckt.

Wenn auch diese Unterhaltung mehrmals geführt wird, aber keine Früchte trägt, können Sie sich immer noch extern nach einem

neuen Job umsehen.

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