Alix Weikhard stieß im Januar 2006 als erste Mitarbeiterin des deutschen Standortes zum globalen Protiviti-Team. Damals Senior Consultant, ging es für sie seitdem steil aufwärts – bis zum Country Market Lead. Ihr Motto: Alles, was man erreichen will, kann man erreichen. Alix ist das beste Beispiel dafür, dass das nicht nur leere Worte sind.  

Wir haben Frauen getroffen, die eine beeindruckende Karriere bei Robert Half und dem Schwesterunternehmen Protiviti hingelegt haben, und sie nach dem Geheimnis ihres Erfolges gefragt. Dieses Mal: Alix Weikhard, Managing Director und Country Market Lead bei Protiviti in Frankfurt.

Alix, über welche Stationen genau verlief deine interne Karriere bei Protiviti?

Angefangen bei Protiviti habe ich im Januar 2006 als Senior Consultant. Im Laufe der Jahre habe ich in unterschiedlichen Positionen viele Projekte geleitet und neue Teams aufgebaut. Heute bin ich Country Market Lead.

Eine respektable Karriere. Hast du ein weibliches Vorbild, das dich inspiriert hat? 

Nicht nur eines. In meiner Familie und im Bekanntenkreis meiner Eltern gibt es mehrere starke Frauen. Sie sind unabhängig, gehen ihren Weg, sind authentisch und lassen sich dabei nicht beirren. Anders ausgedrückt: Sie übernehmen Verantwortung für sich, ihr Leben und auch das Leben anderer Menschen. Das macht sie stark und für mich zu Leitbildern, an denen ich mich beruflich orientiere.

Was hat dich dahin gebracht, wo du heute bist?

Da fallen mir sofort mein Wunsch nach Unabhängigkeit und mein Verantwortungsbewusstsein ein. Außerdem verlasse ich immer wieder bewusst meine Komfortzone. Dies alles sind Eigenschaften, die ihren Teil zum Erfolg beigetragen haben. Doch neben dem Erfolg steht für mich Erfüllung an oberster Stelle. Ich habe das große Glück sagen zu können, dass mir mein Job wirklich Spaß macht. Er ist viel mehr als ein Beruf. Neben all diesen Faktoren ist (eine gewisse) Risikobereitschaft und der Mut zu Entscheidungen wichtig.

Wie hat Protiviti dich in deiner Karriere gefördert?

Für mich war immer klar, dass beides gehen muss – Familie und Beruf. Das habe ich immer eingefordert. Protiviti hat mich dabei unterstützt und es mir ermöglicht. Mir standen und stehen hier alle Wege offen. Es wäre gelogen zu sagen, dass es immer einfach war bzw. ist. Aber das Tolle bei Protiviti ist, dass man, unabhängig von Alter oder Level, mitgestalten kann und dadurch Einfluss hat. So hatte ich immer die Möglichkeit, Herausforderungen aktiv anzugehen und meinen Weg zu gestalten. Und für mich war immer klar, dass Karriere nicht gleich Hierarchie-Level bedeutet. Sie definiert sich für mich insbesondere über den Gestaltungsspielraum, den ich habe.

Sicher ging aber nicht immer alles glatt im Job, oder? 

Natürlich nicht. Ich habe schnell gemerkt, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht immer einfach ist. Neben dem zu bewältigenden Alltag, der mit einem Kind nicht immer planbar ist, sind es die weiterhin verbreiteten gesellschaftlichen Vorstellungen, die Frauen das Leben schwer machen können. Dazu kommt, dass es immer noch sehr wenige Vorbilder gibt, an denen man sich orientieren kann, und sich Frauen leider gegenseitig noch lange nicht so stark fördern und unterstützen, wie es Männern tun.

Was ist das größte Hindernis für Frauen auf dem Weg zu einer Führungsposition?

Ich glaube, da gibt es nicht nur eines. Ich sehe mehrere Faktoren, die es Frauen im Beruf schwerer machen. Fehlende Vorbilder und Diversität in Unternehmen, teils mangelndes Bewusstsein auf der Führungsebene, unzureichende Anerkennung und Förderung sowie die erwähnten gesellschaftlichen Normen und Strukturen – das sind meiner Ansicht nach für Frauen die größten Stolpersteine auf dem Karriereweg.

Und weibliche Nachwuchskräfte müssen auch selbst noch einiges tun. Als Coach habe ich viel mit Frauen zu tun und merke oft, dass sie sich mehr zutrauen sollten und vor allem auch dürfen. Ein Beispiel: Bevor sich eine Kandidatin für eine Führungsposition bewirbt, schraubt sie die eigenen Ansprüche zu hoch. Sie bringt sich erst ins Spiel, wenn sie die Anforderungen an die Stelle quasi übertrifft. Männer sind da entspannter und nehmen in Kauf, dass sie nicht von Anfang an perfekt auf eine Position passen, sondern in ihr und an ihr wachsen. Sie fordern den nächsten Karriereschritt bereits für sich ein, auch wenn sie noch nicht alle Anforderungen erfüllen.

Was empfiehlst du einer jungen Frau mit einem Karriereplan?

Sei du selbst, hab keine Angst, hab dein Ziel fest im Blick, vernetze dich und gehe in die Offensive! Und sei nicht zu hart zu dir selbst! Nur wer nichts macht, macht keine Fehler.

Gibt es noch etwas, das dir im Rahmen „Frauen und Karriere“ wichtig ist und du schon immer einmal sagen wolltest?

Ich wünsche mir, dass Frauen für sich eine bewusste Entscheidung hinsichtlich ihrer Karriere treffen. Diese Entscheidung sollte losgelöst von gesellschaftlichen Normen und Erwartungen bzw. den Strukturen in Unternehmen sein. Wichtig dabei ist Mut, eigene starke Netzwerke und gegenseitige Unterstützung.

Inspiriert von Alix Weikhards Karriere? Dann starten Sie selbst bei uns durch.

Interne Karriere

Video: Weitere Power-Frauen bei Robert Half

 

Banner Forbes 2020 Best Employers for Women